Dekra zieht von Lohfelden nach Kassel und investiert Millionen in den neuen Standort. Wir haben uns den Neubau näher angeschaut.
Kassel – Bis zur Eröffnung der neuen Dekra-Niederlassung im Gewerbegebiet Langes Feld in Kassel sind es nur noch wenige Monate. Die aktuell noch in Lohfelden ansässige Prüfgesellschaft investiert einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in den neuen Standort. Während die Obergeschosse schon so gut wie fertig sind, und dort nur noch wenige Restarbeiten anstehen, laufen die Arbeiten in der Fahrzeughallen auf Hochtouren. Das Bauprojekt in Zahlen:
5 Fahrzeughallen sind es, die im neuen Gebäude nach Fertigstellung zur Verfügung stehen werden. Neben einer Prüfhalle für Lkw gibt es eine weitere Halle für Nutzfahrzeuge wie Sprinter. Die beiden Hallen, die vornehmlich für die Abnahme von Pkw dienen werden, sind über eine sogenannte Y-Fahrspur zu erreichen. Das bedeutet: Ein Eingang für zwei Hallen, vorgeschaltet ist der Prüfstand für Bremsen und Achsen. „Das spart Zeit“, sagt Bauleiter Merten Meiser. Eine weitere Halle ist für Einzelabnahmen von Lkw und Pkw vorgesehen
10 Monate Bauzeit sind für das Projekt ungefähr veranschlagt. Baustart war im Juni 2024, die Fertigstellung ist laut Goldbeck für März 2025 geplant.
16 Fahrzeuge pro Stunde wird die Dekra durchschnittlich in der neuen Niederlassung überprüfen können. Vom großen Lkw über Busse und Wohnmobile bis zum Pkw sollen dann unterschiedlichste Fahrzeuge geprüft werden, berichtet Christian Rüttgerodt von der Dekra Lohfelden. Neben Nutzfahrzeugen und Automobilen kümmern sich die Dekra-Mitarbeiter am Standort auch beispielsweise um die Überprüfung von Windkraftanlagen, Aufzügen und Gebäuden.
25 Meter lang ist die Prüfgrube für Lkw. Sie wurde mit einem Spezialtransport in einem Stück angeliefert. „Das spart Zeit und die Fertigung ist genauer“, sagt der Niederlassungsleiter von Goldbeck, Kai Oliver Becker.
160 Mitarbeiter hat die Dekra an ihrem Standort in Lohfelden, der bald nach Kassel umziehen wird. „Die Eröffnung des neuen Standortes ist für den 6. Juni geplant. „Doch schon vorher werden Mitarbeiter vor Ort sein und beispielsweise die Anlagen überprüfen“, sagt Christian Rüttgerodt von der Dekra . Zwei Wochen habe man dafür eingeplant. Die Zahl der Mitarbeiter soll sich mit dem Umzug nicht ändern.
310 Betonfertigteile wurden für die neue Niederlassung verbaut. Das Besondere am Gebäude ist die modulare Bauweise, erläutert Kai-Oliver Becker, Niederlassungsleiter der beauftragten Baufirma Goldbeck. Durch diese sei es möglich, Gebäude wie die Dekra-Niederlassung in einer relativ kurzen Bauzeit fertigzustellen. Die Module werden in den firmeneigenen Werken in Deutschland fertiggestellt und dann direkt zur Baustelle geliefert. So könne man dann auch zügig mit dem Innenausbau starten, sagt Bauleiter Merten Meiser. Die einzelnen Teile komme mit bereits montierten Fenstern an. Neben der Dekra setzten in der Vergangenheit weitere Unternehmen im Langen Feld auf die Expertise von Goldbeck, etwa Hujer Lasertechnik oder MTO, ein Unternehmen, das Bauteile für die metallverarbeitende Industrie fertigt.
1840 Quadratmeter nutzbare Fläche hat das neue Gebäude. Im Untergeschoss befinden sich neben den Fahrzughallen, die rund 640 Quadratmeter groß sind, auch Büroräume, das erste und zweite Obergeschoss ist vor allem für die Mitarbeiter der Verwaltung vorgesehen.
QUelle: HNA vom 31.01.2025, JBG-Research.