Die Lindhorst Gruppe plant Investitionen von bis zu 100 Millionen Euro in das historische Industriedenkmal Salzmann in Kassel.

Die Lindhorst Gruppe hat ihre Pläne für die zukünftige Entwicklung eines Wohnquartiers im ehemaligen Industriedenkmal Salzmann in Kassel-Bettenhausen vorgestellt. Insgesamt sollen auf dem Areal der ehemaligen Salzmann-Fabrik 152 Wohnungen in verschiedenen Größen, 96 Service-Wohnungen und eine Seniorenresidenz mit 163 Plätzen entstehen. Geplant sind außerdem Kleingewerbe, ein Supermarkt, Gastronomie, Kultur sowie Flächen für Freizeit und Erholung. Dabei wird die historische Textilfabrik aus dem 19. Jahrhundert denkmalgerecht saniert. Insgesamt sollen bis zu 100 Millionen Euro investiert werden.

Das Areal der ehemaligen Salzmann-Fabrik erstreckt sich über etwa 36.600 Quadratmeter und ist mit dem denkmalgeschützten, zweiflügeligen Fabrikgebäude aus dem Jahr 1876 sowie einem ebenfalls denkmalgeschützten Kesselhaus samt Schornstein bebaut. Geplant sind die denkmalgerechte Sanierung der Bestandsgebäude und der Bau neuer Gebäude für künftige Nutzung. Cureus, der Projektentwickler aus der Lindhorst Gruppe wird die geplanten Maßnahmen umsetzen.

„Wir freuen uns, neben der seit längerem durch uns geplanten Seniorenresidenz, nun das gesamte Areal des Wohncarrées Industriedenkmal Salzmann in Kassel zu einem besonderen Ort mit Zukunft im Stadtteil Bettenhaus entwickeln zu können“, erläutert Alexander Lindhorst. „Wir planen derzeit, mit den ersten Arbeiten im Herbst 2025 zu beginnen. Eine Fertigstellung des Gesamtareals kann dann im Jahr 2028 erfolgen.“

Im Nordflügel des fünfstöckigen Gebäudes entlang der Sandershäuser Straße entstehen rund 5.930 Quadratmeter sozial geförderter Wohnraum für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen. Hier sind 96 Wohnungen in Größen zwischen 39 und 83 Quadratmetern vorgesehen. Aufzüge verbinden die Etagen neben den historischen Treppenhäusern miteinander.

Der markante Turm am östlichen Ende des Nordflügels wird als Kultur- und Gewerbefläche ausgebaut, mit etwa 1.500 Quadratmetern Nutzfläche. Eine Anmietung und Nutzung durch die Stadt Kassel sei geplant, heißt es in einer Unternehmensmeldung.

An der Westseite der Fabrik entstehen in dem nach Süden erstreckten Gebäudeflügel 96 Einheiten für seniorengerechtes Service-Wohnen mit insgesamt rund 8.630 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche.
Backsteinbau der ehemaligen Textilfabrik bleibt erhalten

Das historisch bedeutende Areal bietet eine direkte Anbindung des Stadtbezirks Bettenhausen an das nur zwei Kilometer entfernte Stadtzentrum an der Fulda, das den Hauptbahnhof, die Altstadt mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten sowie eine Vielzahl öffentlicher, kultureller und sozialer Einrichtungen umfasst.

Die Bebauung des aktuell rund 36.600 Quadratmeter großen Areals begann 1876 mit dem noch heute stehenden Backsteinbau der ehemaligen Textilfabrik „Salzmann & Comp.“. 2007 wechselte die immer mehr in die Jahre gekommene Liegenschaft den Besitzer und es gab durch den Investor Pläne zum Bau einer Veranstaltungsarena sowie für ein Behördenzentrum. Beides ließ sich nicht umsetzen, 2012 begann der Abriss der nicht unter Denkmalschutz stehenden Produktionshallen.

Der Bebauungsplan VII 42 Salzmann-Areal vom 17.4.2020 legt zudem auf dem Gelände vier weitere Flächen fest, die insgesamt bis zu 12.500 Quadratmeter Potenzial für eine Misch- oder Wohnnutzung aufweisen. Drei der vier Flächen sind derzeit nicht beplant, die vierte Fläche ist aktuell als Parkraum für Bewohner des Wohncarrées Industriedenkmal Salzmann vorgesehen.

Quelle: im immobilienmanager vom 21.03.2025, JBG-Research.