Realogis, Deutschlands führendes Beratungsunternehmen von Industrie- und Logistikimmobilien sowie Gewerbegrundstücken, hat in seiner neuesten Mietpreiskarte die Entwicklung der Spitzenmieten in 33 Logistikimmobilien-Märkten für funktionale Bestandsimmobilien innerhalb der letzten zwölf Monate analysiert.
„Die Spitzenmiete für funktionale Bestandsobjekte am oberen Ende der Spanne hat sich im Schnitt über alle 33 Standorte um 4,5 % verteuert, im Schnitt der Top-8 Märkte fällt der Anstieg mit 7,7 % etwas höher aus“, fasst Stefan Imken, Geschäftsführer der Realogis Immobilien Hamburg GmbH, zusammen. „Dabei fiel die Dynamik größtenteils in der zweiten Jahreshälfte 2023 höher aus als in letzten sechs Monaten des laufenden Jahres. Im ersten Halbjahr 2024 ist über alle Märkte hinweg der obere Mietpreis der Spanne für Bestandsflächen im Schnitt nur um 0,8 % angestiegen.“
Zum Vergleich: Ganze 10,3 % betrug die durchschnittliche Verteuerung am oberen Ende der Spanne für Bestandsobjekte bezogen auf alle Märkte noch ein Jahr vorher (im H1 2023 verglichen mit dem Vorjahreszeitpunkt H1 2022).
„In insgesamt sieben Märkten liegt der Zuwachs der Spitzenmiete für funktionale Bestandsobjekte vergleichen zum Vorjahr im zweistelligen Prozentbereich“, ergänzt Joel Adam, Geschäftsführer der Realogis Immobilien Stuttgart GmbH. „Im Vorjahreszeitraum stiegen noch mehr als die Hälfte der Märkte um mehr als 10 Prozent.“
„Absolut teuerster Logistikstandort für funktionale Bestandsobjekte nach Spitzenmietpreis am oberen Ende der Spanne ist weiterhin München mit 10 €/m²“, so Nicolas Werner, Geschäftsführer der Realogis Immobilien München GmbH. Kommend von 9,00 €/m² stellt dies eine Verteuerung binnen eines Jahres von 11,1 % dar.
Auf Platz 2 befindet sich wie vor zwölf Monaten Hamburg mit 8,75 €/m² (+2,9 %, kommend von 8,50 €/m²) und auf Platz 3 mit 8,00 €/m² Stuttgart (+2,6 %, kommend von 7,80 €/m² und Rang 3) sowie Berlin (+6,7 %, kommend von 7,50 €/m² und Rang 4).
Mit einer deutlichen Verteuerung von +15,4 % und einem Aufstieg um sieben Ränge liegt Augsburg mit 7,50 €/m² auf Platz 5 (H1 2023: 6,50 €/m²). Sechstplatziert ist Nürnberg mit 7,40 €/m² (+8,8 %, kommend von Rang 8 mit 6,80 €/m²). Erst dann folgen der Top-Standort Frankfurt mit 7,20 €/m² (+1,4 %, kommend von 7,10 €/m² bzw. Platz 5) und der Regionalmarkt Regensburg mit 7,10 €/m² (+6 %, kommend von 6,70 €/m², Rang 10). Damit können die südlichen Standorte Augsburg, Nürnberg und Regensburg gut mit den Top-8 Märkten mithalten.
In Düsseldorf hat sich die Spitzenmiete für funktionale Bestandsobjekte mit +12,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich verteuert. Mit einem Mietpreis von 7,00 €/m² liegt der deutsche Top-Standort für Lager- und Logistikimmobilien aktuell auf dem neunten Platz (kommend von Rang 14 mit 6,20 €/m²). Den Rang teilt sich Düsseldorf mit dem Regionalmarkt Ingolstadt, allerdings kam dieser mit 6,95 €/m² bereits von einem hohen Niveau (H1 2023: Verteuerung um 0,7 %, Platz 6). Der Top-Markt Köln verteuert sich ebenfalls zweistellig und rangiert auf Platz 13 mit 6,85 €/m² (+12,3 % kommend von Platz 15 mit 6,10 €/m²).
Günstigster Top-Markt bezogen auf den oberen Wert der Bestandsmieten ist das Ruhrgebiet mit 6,50 €/m² auf Rang 15 (+12,1 %, kommend von 5,80 €/m² bzw. Platz 18).
Teuerste nördliche Standorte außerhalb der Top-Märkte: Ein Preisrückgang und zwei Seitwärtsbewegungen
Auf Rang 18 befindet sich Hannover mit 6,30 €/m² (Seitwärtsbewegung und somit Abstieg um fünf Ränge). Auf Platz 23 liegen mit 5,50 €/m² Bremen (Preisrückgang um 8,3 %, kommend von 6,00 €/m² und Abstieg um sechs Ränge) und Wolfsburg (preislich eine Seitwärtsbewegung, die in einem Abstieg von zwei Rängen resultiert).
Teuerste östliche Standorte außerhalb der Top-Märkte: Durchgehend mit Mietpreiswachstum
Auf Platz 19 befindet sich mit 6,00 €/m² Leipzig zusammen mit Dresden. Während Leipzig eine Verteuerung von 9,1 % aufweist, kommend von 5,50 €/m² bzw. Rang 21 (Aufstieg um zwei Plätze), liegt diese in Dresden bei 15,4 % (kommend von 5,20 €/m², Aufstieg um sechs Plätze). Halle folgt bei der Betrachtung ostdeutscher Märkte auf dem 25. Platz mit 5,30 €/m², was einer Verteuerung von 6 % entspricht (kommend von 5,00 €/m² bzw. Rang 26).
Teuerster westlicher Markt außerhalb der Top-8 im Bereich der oberen Miete für Bestandsimmobilien ist Mainz/Wiesbaden mit 6,90 €/m² auf Platz 11 (+1,5 %, kommend von 6,80 €/m²; Abstieg um 3 Plätze).
Günstigste Märkte unter der 5€-Marke: Osnabrück, Zwickau und Hof
Beim Blick auf die niedrigsten Mietpreise bezogen auf den oberen Wert der Spanne für Bestandsobjekte unter allen 33 Logistikimmobilienmärkten stechen Osnabrück, Zwickau und Hof heraus. Osnabrück und Zwickau liegen gleichauf unter der 5€-Marke mit 4,75 €/m² und sind von allen Märkten die zweitgünstigsten. Osnabrück verzeichnet einen Preisrückgang um 5 %, kommend von 5,00 €/m² (deutlicher Abstieg um 5 Plätze). Zwickau gibt ebenfalls leicht nach mit -1 %, kommend von 4,80 €/m² (Abstieg um einen Rang). Hof liegt mit 4,70 €/m² auf dem letzten Rang, was preislich einer Seitwärtsbewegung entspricht und zu einem Abstieg um einen Rang führt.
Ranking Mietpreiswachstum: Ulm vor Augsburg und Dresden
– Ulm mit 18,2% auf 6,50 €/m², kommend von 5,50 €/m² – Aufstieg um 6 Ränge
– Augsburg mit 15,4% auf 7,50 €/m², kommend von 6,50 €/m² – Aufstieg um 7 Ränge
– Dresden mit 15,4% auf 6,00 €/m², kommend von 5,20 €/m² – Aufstieg um 6 Ränge
– Düsseldorf mit 12,9% auf 7,00 €/m², kommend von 6,20 €/m² – Aufstieg um 5 Ränge
– Köln mit 12,3% auf 6,85 €/m², kommend von 6,10 €/m² – Aufstieg um 2 Ränge
Eine Stagnation ist in acht Märkten registriert worden: Karlsruhe, Mannheim, Hannover, Würzburg, Wolfsburg, Braunschweig, Erfurt und Hof.
Rückläufig war der obere Wert der Mietpreisspanne für funktionale Bestandsobjekte in den Märkten Zwickau, Osnabrück, Bremen und Kassel:
– Zwickau mit -1,0% auf 4,75 €/m², kommend von 4,80 €/m² – Abstieg um einen Rang
– Osnabrück mit -5,0% auf 4,75 €/m², kommend von 5,00 €/m² – Abstieg um 5 Plätze
– Bremen mit -8,3% auf 5,50 €/m², kommend von 6,00 €/m² – Abstieg um 6 Ränge
– Kassel mit -8,8% auf 5,20 €/m², kommend von 5,70 €/m² – Abstieg um 7 Ränge
Quelle: DEAL-Magazin vom 12.09.2024, JBG-Research.