Die Convivo-Unternehmensgruppe aus Bremen ist seit diesem Sommer Eigentümer der ehemals städtischen Seniorenwohnanlagen in den Kasseler Stadtteilen Forstfeld und Fasanenhof. Für die Anlage im Forstfeld gibt es bereits Pläne. Die Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) hatte die defizitären Anlagen verkauft, um sich ganz auf das Geschäftsfeld Krankenhaus zu konzentrieren. Jetzt gibt es erste Überlegungen, was Convivo an den jeweiligen Standorten plant. So will das Unternehmen bereits „sehr zeitnah“, wie Geschäftsführer Timm Klöpper sagt, mit der Sanierung des Bestandsgebäudes auf dem Lindenberg im Stadtteil Forstfeld beginnen. Die Anlage auf dem Lindenberg zählt zu den größten Seniorenwohnanlagen in Kassel. „Ich rechne damit, dass wir spätestens im ersten Quartal 2021 beginnen können“, so Klöpper. Für die Sanierung sei eine mittlere einstellige Millionensumme vorgesehen. Konkret geht es um das Obergeschoss des Gebäudes, das seit mehreren Jahren größtenteils leer steht und nicht genutzt wurde. Durch die Sanierung soll die Zahl der Pflegeplätze dort auf 105 aufgestockt werden. „Auch um eine wirtschaftliche Stabilität hinbekommen zu können“, sagt Klöpper. Mit Blick auf das Gesamtvorhaben von Convivo ist die Sanierung des Bestandsbaus allerdings nur ein verhältnismäßig kleiner Anteil. Das Unternehmen plant, auf dem Gelände im Forstfeld für 30 Millionen Euro einen sogenannten „Convivo Park“ zu errichten. Vier bis fünf neue Gebäude sollen dafür im Forstfeld entstehen. Auch ein öffentliches Café als zentralen Begegnungsort soll es geben. In seinen Wohnparks bietet Convivo sowohl eine stationäre Rundumbetreuung für Senioren an als auch ambulante Unterstützung durch einen Pflegedienst und Tagespflege. Das Unternehmen hat Pläne: Deutschlandweit sollen 80 solcher Parks bis 2025 entstehen.

Auch für das Gelände des 2016 geschlossenen Altenpflegeheims der Seniorenwohnanlage (SWA) Fasanenhof gibt es bei Convivo bereits Überlegungen. Convivo könnte sich vorstellen, auch am zweiten Kasseler Standort eine ähnlich hohe Summe zu investieren. Allerdings sind hier die Pläne noch nicht konkret. In der Vergangenheit waren Vorhaben am Veto der 39 Wohnungseigentümer der Heinrich-Constantin-Residenz gescheitert, die sich auf demselben Gelände befindet. „Uns geht es um Transparenz. Wir wollen die Eigentümer miteinbeziehen“, sagt Klöpper.

 

Quelle: HNA vom 05.10.2020, JBG Reserach.