Das regionale Immobilienunternehmen Heitmann will in Kassel ein ehemaliges Gewerbegelände zum Wohnquartier umwandeln. Allerdings stockt das Planungsverfahren. Es geht um das 18.400 qm große ehemalige Areal der Holzgroßhandlung Fleischhut zwischen Fiedlerstraße und Eisenschmiede im Stadtteil Nord-Holland. Heitmann hatte das Gelände 2019 erworben. Fleischhut nutzt derzeit dort noch Büroräume und hat sein Holzlager an den Kasseler Hafen verlegt. Die Konversionspläne sehen rund 400 Mitwohnungen vor, dazu Büroflächen und eine
Kindertagesstätte. Gleichzeitig mit dem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan hatte die städtische Politik 2019 eine Veränderungssperre erlassen, die bereits einmal verlängert wurde und in den kommenden Tagen erneut zur Verlängerung in den Gremien
eingebracht werden soll. Der Bebauungsplan selbst ist hingegen in den vergangenen drei Jahren nicht mehr in öffentlicher Sitzung verhandelt worden.

Wie Geschäftsführer Philipp Heitmann gegenüber der Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen sagt, wurde eine Anfang 2020 beantragte Abrissgenehmigung für die Bestandsgebäude nicht erteilt. Die Stadt Kassel verweist darauf, dass das Areal von großer städtebaulicher Bedeutung sei und seit 2021 eine städtebauliche Machbarkeitsstudie vorliege. Diese sieht im Gegensatz zu den Plänen von Heitmann nur 200 Wohneinheiten auf dem Gelände vor. Das Immobilienunternehmen will das Areal nun von Anfang 2023 an für den Vertrieb von Holzpellets nutzen.

 

Qelle: IZ.de vom 07.11.2022, JBG-Research.