Auf dem Gelände des Norma-Marktes an der Brückenhofstraße/Ecke Theodor-Haubach-Straße will der Eigentümer des Geländes, die Firma Artec aus Göttingen, ein Gebäude mit Tiefgarage bauen.

Oberzwehren – Das Projekt steht noch ganz am Anfang, eine endgültige Zeichnung gibt es noch nicht, das Architekturbüro ES aus Duderstadt entwickelt derzeit die Konzeptplanung. Fakt ist, dass der Norma-Supermarkt abgerissen wird. Auf dem Grundstück soll ein Gebäude gebaut werden, das maximal sieben Geschosse hoch sein wird, mit Begrünung und Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach. Das oberste Geschoss wird ein Staffelgeschoss, „damit das Gebäude nicht wie ein großer Häuserblock wirkt“, sagte Architekt Dominik Ehbrecht.

Im Untergeschoss soll wieder ein Nahversorger einziehen – ob es wieder ein Norma-Supermarkt sein wird, „ist noch nicht final entschieden“, teilte Kreitz mit. Gespräche mit Norma laufen, dessen Hauptsitz im fränkischen Nürnberg liegt. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Im Erdgeschoss ist auch ein Café oder Bistro geplant.

36 Stellplätze soll es auf dem Kundenparkplatz geben. Wegen des Anlieferverkehrs für den Supermarkt soll es eine Schallschutzeinhausung für die Anwohner geben, die an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße wohnen. Für diese Anwohner wird sich die Optik ändern: Sie werden künftig nicht mehr einen Parkplatz vor den Fenstern, sondern ein sechsgeschossiges Haus haben.

Denn über einem Nahversorger sollen 90 Wohnungen entstehen, knapp ein Drittel soll sozialer Wohnungsbau sein, kündigt Kreitz an. Es werden Zwei-, Drei- und Vierzimmer-Wohnungen sein. Für 70 Prozent der Bewohner wird es Stellplätze in der Tiefgarage geben. Außerdem sind dort Stellplätze für Fahrräder und Platz für die Mülltonnen. Ein Hausmeister soll den Mülltonnendienst übernehmen.

Die Fassade – ein Mix aus Klinker und Putz – soll ein Wechselspiel aus rausragenden Balkonen und zurückversetzten Loggien werden, kündigte Architekt Ehbrecht an. Die Fassade des Cafés und Supermarkts soll hauptsächlich aus Glas sein. Diskussionen gab es während der Ortsbeiratssitzung über Spielmöglichkeiten für Kinder. Architekt Ehbrecht plädierte für ein zusätzliches Spielgerät auf einem nahe gelegenen Spielplatz statt „einem halbprofessionellen Spielplatz mit Wippe am Haus“.

Ortsbeiratsmitglied Birgit Hengesbach-Knoop regte an, die Aufenthaltsqualität im Eingangsbereich mit Bänken zu erhöhen. Auch würde es Sinn machen, Wohneinheiten mit mehreren kleinen Wohnungen zu bilden. Dies sei dann für ältere Migranten interessant: Viele möchten nicht in ein Altenheim gehen und könnten von einem muttersprachlichen Pflegedienst betreut werden.

 

Quelle: HNA vom 15.12.2022, JBG-Research.